Der Aufschrei

Da ich so gut wie nichts vom Songcontest mitbekommen habe, weil ich wegen den meditativen Übungen im Vorfeld nicht mehr ansprechbar war, habe ich doch mal das Internet durchforstet. Da fand ich folgende Beiträge, woran wir sicher nicht ganz unschuldig sind:

Zitate:

Hallo Ihr, war gestern Abend auf dem sogenannten „Song“-Contest! Das war ja wohl die absolute Katastrophe!!!!!! Wer denkt sich denn so einen kulturel abgestürzten niveaulosen Mist aus!? Wir sind extra von weit her angereist und haben dies bitter bereut! Der Eintritt von 10,– DEM war ja wohl eine absolute Frechheit! Mit „Song“ konnte von diesen 21 Beiträgen ja nur, wenn überhaupt, höchstens einer so betitelt werden! Aber es hätte ja auch schlimmer kommen können, wären es vielleicht sogar 30 gewesen!! Vielleicht haben sich da ja trotzdem irgendwelche Leute etwas dabei gedacht!? Würde den tieferen, nicht erkennbaren Sinn dieser Veranstaltaltung gerne erfahren!? Gruß A.

Also ich muss zu dem vorhergehenden Eintrage echt wiedersprechen. Es waren doch echt mehrere Songs zu hören. Ich meine mich an eine ganze Hand voll zuerinnern. Z.B die 2 Drittplazierten Jungs mit den 2 Gitarren (goddes?). Oder aber auch die von Badland Poloni, wobei die ja was nicht eigenes hatten. Naja, es war trotzdem viel Sche*** dabei, da haste Recht. Aber die 3. waren gut, oder?

Hallo Alicia! Was können wir denn dafür, wenn Du den tieferen Sinn des Songcontest nicht erkennen kannst? Klar sind einige sehr skuriele, sinnlose Act´s dabeigewesen, aber Du mußt doch sicherlich auch zugeben, daß auch einige gute bzw. sehr gute Beiträge mit von der Partie waren. Abgesehen davon glaube ich zählt beim Songcontest vor allem der Spaß, sowohl der der aktiven und passiven Beteiligten. Oder etwa nicht? Also, wenn Du gestern nicht gelacht haben solltest, so nehme ich alles zurück, denn dann verstehe ich den tieferen, nicht denkbaren Sinn Deines Eintrags leider nicht. Trotzdem ein Frohes Fest!

Zitat Ende

Hiermit sind unsere Forderungen bestätigt worden, daß wir wenigstens einen Teil der L. Jugend schocken konnten. Ob man das wirklich Sinnlos nennen kann?

Unserer Ablauf war im Grunde schon fest eingeplant:
Vorgesehener Ablauf: Tatsächlicher Ablauf:
Alzhanack in die
Mülltonne stecken
Alzhanack passte
nicht in die Mülltonne
Zwei Leute tragen die

Mülltonne auf die Bühne,

während sich alle anderen

an den Microfonen platzieren
Fünf Leute pressten
 Alzhanack in die Tonne

Positionieren auf der Bühne
Handzeichen geben
Volle Beleuchtung auf uns
Daraufhin sollte Licht
 ausgehen und der Raum eingenebelt
 werden
Handzeichen wurden gegeben
Ein kurzer Räusperer
 als Zeichen zum Beginnen
Keine Reaktion
Ein lauter Aufschrei
Wildes Fuchteln und
 Rudern mit den Armen
Still und heimlich
 verschwinden (Ohne Mülltonne)
Licht ging aus,
 Nebel an
Mülltonne öffnet sich
ALLE schiehen los
 (übelst lang)
Ein Buh-Schild erscheint
Verschwinden von der Bühne
Buh-Rufe aus dem
 Publikum (angestiftet von Sympatisanten
 aus dem Publikum)
Buh-Schild in Aktion,
 daraufhin vereinzelte Buh-Rufe, die
 sich in ein Zugabe (hä???)
 verwandelten
Abholen der Mülltonne
Abholen der Mülltonne

Man kann sagen, es ist wesentlich besser gelaufen wie geplant, da einige Sachen schief gelaufen sind. Anschließend wurde uns berichtet, daß es Ohrenbetäubend laut war. Einige seien aufgrund der Lautstärke sogar von den Boxen weggesprungen. Wieder andere berichten, dass man uns auf der Bühne reden hörte: Member 11th Guest sagte angeblich (voll hörbar für die Menge): „Man ist das Kaputt!“

Nachtrag

Neueste Recherchen eines eifrigen Members ergaben, daß einige Teilnehmer sehr unzufrieden mit der Organisation des Spektakels waren. Jedoch wissen wir die Mühe der Organisatoren zu schätzen. Diese Gruppe fand das jedoch nicht so. Da es immer eine Gute und Schlechte Seite gibt, wollen wir diese nicht außen vorstehen lassen:

Zitat: Songcontest 2000 im Club Vaudeville – Beobachtungen eines Teilnehmers

Nun ja, das ganze fängt damit an, dass man am Montag vor dem Songcontest versucht, sich anzumelden. Wenn man um 15:00 Uhr anruft, bekommt man gesagt, dass die Verantwortlichen grad nicht da sind und man es doch bitte so zwischen 16.00 und 17:00 Uhr noch mal versuchen solle. In diesem Zeitraum geht dann allerdings überhaupt niemand mehr ans Telefon, so dass man froh ist, wenn man ungefähr 24 Stunden später mal wieder jemanden erreicht. Da erfährt man dann, dass man doch bitte ein Fax oder eine eMail schicken möchte, am besten gleich mit einer kurzen Beschreibung des Stücks und der benötigten Mikros, das wäre dann schließlich auch für die zuständigen Techniker einfacher.

Am Mittwoch ruft man dann noch mal an, sozusagen schon vorgewarnt, und erkundigt sich nach dem zeitlichen Rahmen der Veranstaltung. Am Samstag von 17:00 bis 19:00 Uhr Vorprobe, sehr schön. Nebenbei erfährt man dann noch, dass Trommeln und ähnliches nicht abgenommen werden, weil keine dementsprechenden Mikros zur Verfügung stehen – „…muss er halt laut trommeln…“. Am Samstag so gegen 16:45 Uhr versucht man dann, mit einem vollgepackten Auto vor der Tür, den Club zu betreten, was mit der Aussage “ Alle, die hier nichts zu suchen haben – RAUS! “ quittiert wird. Als man sich dann so cirka 30 Minuten später wieder hineinwagt, wird einem gesagt, man soll sich anmelden. Schön. „eMail ?! Muss wohl verloren gegangen sein, egal – meldet euch halt jetzt an …“ Auf die Frage, ob auch geeignete Mikros zur Abnahme von Gitarrenverstärkern da seien, kriegt man dann zu hören, dass man sowieso keine Verstärker mit auf die Bühne nehmen darf. Es gibt zwei D.I. – Boxen zum Anschluss von E-Gitarren, Bass und sonstigem elektronischen Zeug und vier Mikros. ZWEI D.I. – Boxen und vier Mikros ?! Tja, für zwei E-Gitarren und einen Bass sind zwei D.I. – Boxen leider zuwenig, und Mikros bringen einem bei E-Gitarren ohne Verstärker auch herzlich wenig …

Auf die Frage nach der besagten Vorprobe erntet man ein erstauntes Kopfschütteln. Als man dann erklärt, dass man ja schließlich am Mittwoch angerufen habe und einem doch schließlich gesagt wurde, dass von 17:00 bis 19:00 Uhr Probe sei, hört man : “ Da bist du angelogen worden, tut mir leid. “ Im weiteren Verlauf des Abends bekommt man dann mit, wie auf einmal Stühle fehlen, die man sich vorher für den Auftritt zurechtgestellt hatte,die Lead – Gitarre viel zu leise ist und ein Schlagzeug gleich mit DREI Mikros abgenommen wird …

Ich beneide und bedauere die Teilnehmer, die alljährlich versuchen, etwas aus ihrem Auftritt zu machen …

Zitat Ende

Kommentieren möchten wir das nicht, außer daß diese Teilnehmer wohl versucht haben alles zu Planen oder zumindest etwas gehobenere Ansprüche zu stellen, was ihr großer Fehler war.

Hanack Special-Report